tracking and tracing
Die transparente Ausgestaltung von Produktionsprozessen und Logistik liegt im höchsten Interesse von Fertigungsbetrieben. Das Wissen, was zu welchem Zeitpunkt und zu welchen Prozessbedingungen produziert wurde, um Kontrollmöglichkeiten des eigenen Leistungsprozesses zu haben und auf Anforderung seinen Kunden Auskünfte zu erteilen, ist unabdingbar.
Üblicherweise wird ein Fertigungsauftrag z. B. über ein ERP-System ausgelöst und über die MES-Ebene an die Produktionsanlage geleitet. Nach Fertigung und Verpackung des Produktes erfolgt eine Rückmeldung der Produktionsdaten an ein Warehouse Management System sowie an das ERP-System.
Das Tracking der Produktionsdaten erfolgt rein auf quantitativer Ebene. Eine direkte („physische“) Zuordnung zwischen Datenbank und (Einzel-)Produkt kann jedoch ohne Serialisierung der Stückgüter und Aggregation der Verpackungsebenen nicht erfolgen. Ein qualitatives Tracking ist somit nicht möglich.
Argumente für tracking & tracing mit Serialisierung und Aggregation
Das Diagramm zeigt eine Standardarchitektur für eine Track-and-Trace-Lösung mit Serialisierung und Aggregation mit Serialisierung und Aggregation und fasst die wichtigsten Komponenten von Ebenen I bis IV zusammen. Zudem wird der Umfang der Komponenten, die zur Implementierung eines vollständigen Systems benötigt werden, verdeutlicht.
Level I & II:
Serialisieren & Aggregieren
Stufen I und II konzentrieren sich auf Produktionsmaschinen und umfassen die Serialisierung und Aggregation. In einer Fabrik besteht dieses Level aus der Software der Produktionslinie und relevanter Hardware, wie z.B. Drucker oder Scanner die erforderlich sind, um SUPIs anzubringen (Serialisierung) und die Beziehungen zwischen den verschiedenen Verpackungsebenen herzustellen (Aggregation).
Level III:
Prozessüberwachung
Stufe III umfasst typischerweise ein Managementsystem oder eine Managementebene, die Track-and-Trace-Prozesse und -Daten auf der Fertigungsebene verwaltet. Hier wird in Echtzeit der gesamte Druck und die Aggregationen über alle Produktionslinien hinweg kontrolliert.
Level IV:
Zentrales Ereignisarchiv
Ein digitales Archiv (Level IV) ist erforderlich zur Erfassung, Verarbeitung, Speicherung und Abfrage von Track-and-Trace-bezogenen Daten. Hier werden die Daten und Ereignissen aus Ebenen III und II verarbeitet. Ein mobilfähiger cloudbasierter „Speicher“ ermöglicht zudem die Integration von mobilen Anwendungen in einer typischen Vertriebskette bis hin zum Lieferort.
Unsere Track&Trace-Applikationen überwinden die fehlende physische Verknüpfbarkeit durch das Serialisieren (Druck oder RFID) und Aggregieren (Kamera oder RFID-Reader) der gefertigten Produkte direkt an der Produktionsanlage oder innerhalb der Werkslogistikkette.
Die ERP/MES-Ebene oder jede andere Zieldatenbank wird über unsere Systemlösung mit physikalisch aggregierten Daten versorgt.
Durch die echte physikalische Zuordnung wird somit ein Tracking der Produktionsdaten auf qualitativer Ebene erreicht. Dies ermöglicht erst die Basis der Produktintegrität.
Tracking-Effizienz
Die Track&Trace-Lösung von HERMOS (HITS) gewährleistet die Erreichung einer Tracking-Effizienz von bis zu 100%. Können gefertigte Produkte an der Anlage nicht gelesen oder interpretiert werden, veranlasst das System eine Ausschleusung des betreffenden Produktes, sodass am Ende nur 100% getrackte Güter der Datenbank und Lieferkette übergeben werden.
Vorteile von Track&Trace-Lösungen
Die Einführung der Rückverfolgbarkeit von Konsumgütern kann durch eine Vielzahl von Motiven angetrieben werden, von staatlich initiierten Zielen der Fälschungsbekämpfung und Marktregulierung bis hin zur Prozessoptimierung, Kostensenkung, Steigerung der Produktqualität und Markenschutz. Unabhängig von der Branche und den Motiven kommt die Rückverfolgbarkeit allen zugute, da sie zu mehr Vertrauen, Sicherheit, Qualität und Effizienz führt.
- Optimierung der Kosten, Verbesserung der Prozesse durch Verbesserung des Bestandmanagements in Hinblick auf individuelle Anforderungen
- Schutz der Marke durch Vermeidung von Umsatzeinbußen aufgrund von Produktfälschungen
- Einfache Fehlererkennung, schnelle Reaktion und Einhaltung der Vorschriften zum Schutz des Unternehmens
- Verbesserung des Direktmarketings durch eindeutige Produktprüfcodes
- Verwaltung und Verbesserung der Qualität
- Beweis für die Echtheit und Qualität des Produkts
- Aufbau von Vertrauen durch Transparenz der Produktion und der Produktbeschaffung
- Schutz der Gesundheit durch transparente Informationen über Produktbestandteile, Herkunft, Verwendung und Garantie
- Unterstützung bei der Bekämpfung des illegalen Handels und der Steuerhinterziehung, insbesondere im Hinblick auf regulierte Produkte wie Tabak, Alkohol und Arzneimittel
- Bereitstellung von Lösungen zur Einhaltung internationaler Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften
- Ökologische Effizienz durch umweltschonende und ressourceneffiziente Logistikabläufe
- Reduzierung von Rückrufaktionen
- Einhaltung von Menschenrechten entlang der Lieferkette
- Unterstützung bei der Umsetzung der Sustainable Development Goals